You Wish Films | 2016 | 15min | 2K
Buch: Alexander Pfeuffer
Regie: Rogier Hardeman
Produktion: You Wish Films
Schwule sind Weicheier? Die Homo-Ehe ist nur Mittel zum Zweck? Und Männer in Frauenklamotten finden nie die große Liebe? Also ehrlich, wer denkt denn sowas noch!? Niemand! … Oder doch?
Deutschland (wie die gesamte westliche Welt) verweist gerne auf ihre moralische Überlegenheit: die Gleichstellung ist doch praktisch erreicht; jeder darf lieben, wen er will. Aber Stammtische, Internetforen und Schulhöfe sprechen eine andere Sprache.
„Die Hochzeitspolizei“ erzählt auf pointierte, unterhaltsame Art, dass Vorurteile oft tief sitzen und nicht nur Länder wie Russland, sondern vielleicht auch wir noch einen längeren Weg vor uns haben. In flinker Taktzahl und mit überraschenden Wendungen entwaffnet dieser Film durch seinen Humor und hebelt so Genderkategorien und Vorurteile gegen Schwule, Transen und Ausländer elegant aus.
Der Film dreht sich rund um den Russen Mikail Schtscherbakow, der glücklich verpartnert mit einem Deutschen in Berlin lebt. Mikail ist überzeugt, hier nun endlich in Sicherheit und Frieden sein schwules Leben leben zu können - bis Hauptkommissar Böhnenkamp vor der Tür steht und ihm eine „Scheinehe“ unterstellt. Es gebe Zeugen dafür, dass Mikail eine Geliebte hat - eine Frau! Er die schwule Beziehung also nur vortäuscht, um sich ein Aufenthaltsrecht zu erschleichen!
Als Mikail allmählich versteht, was ihm zu Unrecht vorgeworfen wird, läuft er zu neuer Form auf. Und Böhnenkamp muss erkennen: nicht immer sind die Dinge, wie sie scheinen.